40 Jahre Berufsbildungsgesetz
Arbeit & Beruf in Handwerk, Bau, Industrie: 40 Jahre Berufsbildungsgesetz

Mittwoch, 16. September 2009

40 Jahre Berufsbildungsgesetz

Die berufliche Ausbildung in Deutschland feiert Jubiläum: Im September 1969 wurde durch eine gesetzliche Regelung eine bundeseinheitliche Grundlage für die Ausbildung junger Auszubildender in Betrieb und Berufsschule geschaffen, ohne die die betriebliche Ausbildung in Deutschland in seiner heutigen Ausprägung kaum möglich wäre. Seitdem haben sich mit dem Berufsbildungsgesetz die klaren Strukturen für die Berufsausbildungsvorbereitung, die Berufsausbildung sowie die berufliche Fortbildung und Umschulung 40 Jahre lang bewährt.

Tradition der Berufsbildung

Ohne mit jahrhundertelangen Tradition der deutschen Berufsbildung mit Wurzeln im mittelalterlichen Zunftwesen zu brechen, wurde ein Berufsausbildungssystem für die industrielle Bundesrepublik geschaffen, das sich auch in unserer sich von industriellen Strukturen lösenden Zeit nutzvoll einsetzen lässt, denn es enthält grundsätzliche Bestimmungen über Begründung, Beendigung und den prägenden Inhalt des Berufsausbildungsverhältnisses wie etwa die Frage einer angemessenen Vergütung.

Vorschriften der Berufsbildung

Hinzu treten Vorschriften über die Anerkennung von Ausbildungsberufen, die Ausbildungsordnung, das Prüfungswesen sowie die qualitative Überwachung, Beratung und Regelung der Berufsausbildung, Bereitstellung der Arbeitsmaterialien und Arbeitskleidung, Rechte und Pflichten zwischen Auszubildendem und Ausbilder sowie Fragen der Arbeitssicherheit.

Novellisierung des Berufsbildungsgesetzes im Mai 2005

Im Mai 2005 wurde das Berufsbildungsgesetz novellisiert, um u.a. eine flexiblere Zulassung von jungen Menschen aus vollzeitschulischer Ausbildung zur Kammerprüfung zu schaffen, aber auch zusätzliche Potenziale, Teile der Ausbildung im Ausland zu verbringen und neue Möglichkeiten einzuführen, eine Ausbildung in mehreren aufeinander aufbauenden Stufen zu komplettieren. Auch ist das Prüfungsrecht praxisgerecht weiter flexibilisiert.

Einheitliche Strukturen durch Berufsbildungsgesetzes

Die durch das Berufsbildungsgesetz ermöglichten einheitlichen Strukturen in der Berufsausbildung und der Arbeit von Berufsanfängern ist auch die Grundlage für eine Anpassung des Berufsbildungssystems in Deutschland an den technologischen und strukturellen Wandel, denn gerade in einer globalisierten Welt muss Bildung die Grundlage für dauerhafte und verlässliche Beschäftigung sein.

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